Fragen und Antworten

Alles Rund um Geflügelfleisch-Themen

In der folgenden Rubrik haben wir die wichtigsten Fragen Rund um Geflügelfleisch für Sie zusammengestellt. Entdecken Sie Antworten zu wichtigen Fragen wie beispielsweise „Warum werden Hähnchen und Puten mit Antibiotika behandelt?“.

Für einen besseren Überblick sind die Fragen in fünf Kategorien sortiert: Qualität & Standards, Tierwohl, Gesundheit & Ernährung, Regionalität & Herkunft, Umwelt & Nachhaltigkeit.

Viel Spaß beim durchstöbern!

Wieviel Prozent der Tiere überstehen das Ausstallen bis zu dem Moment der Betäubung unverletzt?

Wieviel Prozent der Tiere überstehen das Ausstallen bis zu dem Moment der Betäubung unverletzt?
Unsere Antwort:

Die Mortalitätsrate bei Ausstallen und Transport liegt bei unter 0,5 %. Unsere Halter gestalten das Ausstallen möglichst schonend für die Tiere. Wenn diese ihr Schlachtgewicht erreicht haben, werden sie in spezielle Tiertransporter verladen. Während des Ausstallens wird der Stall oft mit blauem Licht beleuchtet. Das beruhigt die Tiere und vermeidet unnötigen Stress – und damit auch Verletzungen.

Wann und in welchem Umfang wird Antibiotika in der Geflügelfleischindustrie eingesetzt?

Wann und in welchem Umfang wird Antibiotika in der Geflügelfleischindustrie eingesetzt?
Unsere Antwort:

Antibiotika werden in der deutschen Geflügelhaltung niemals pauschal oder vorbeugend, sondern immer nur im Einzelfall bei Krankheit verabreicht. Im Sinne des Tierschutzes ist es zwingend geboten, kranke Tiere zu behandeln, damit diese keine Schmerzen oder Leiden ertragen müssen. Die Entscheidung über die Notwendigkeit sowie Vergabe von Antibiotika trifft immer der bestandsbetreuende Tierarzt nach Prüfung aller alternativen Möglichkeiten, niemals der einzelne Geflügelhalter. Es gelten darüber hinaus gesetzlich definierte Wartezeiten (abhängig vom jeweiligen Wirkstoff) zwischen der Medikamentengabe und der Schlachtung/Verarbeitung, damit keine gesundheitlich-bedenklichen Rückstände im Geflügelfleisch vorhanden sind. Die Geflügelwirtschaft ist sich hierbei ihrer besonderen Verantwortung gegenüber dem Tier und dem Verbraucher bewusst: So hat die Branche bereits 2011 eine Zielvereinbarung zur Reduzierung des Antibiotikaeinsatzes um 30 Prozent durch ein weiter optimiertes Tierhaltungsmanagement auf den Weg gebracht.

Auf allen Naturprodukten, und dazu zählt Fleisch genauso wie Obst und Gemüse, ist das Vorkommen von Keimen grundsätzlich nicht zu vermeiden. Das reine Vorkommen von Keimen auf Lebensmitteln sagt jedoch nichts über die gesundheitliche Bedenklichkeit für den Verbraucher aus – die Art und vor allem die Erregermenge ist das entscheidende Kriterium. Das in Deutschland für die Sicherheitsbewertung von Lebensmitteln zuständige Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) schätzt dabei die Bedeutung von mit multiresistenten Keimen besiedeltem Fleisch als „sehr gering“ ein. Um Keime zu 100 Prozent ausschließen zu könnten, müssten alle natürlich erzeugten Lebensmittel während der Produktion einem chemischen Behandlungsprozess unterzogen werden, der nicht im Interesse der Verbraucher liegt. Weitgehend keimfrei sind dabei alle wärmebehandelten Lebensmittel – wie zum Beispiel gebratenes oder gekochtes Fleisch. Das bedeutet, dass bei sorgfältigem Umgang mit Fleischprodukten (Einhaltung einer Grundhygiene bei der Zubereitung in der Küche, Durchbraten von Fleisch etc.) ein Infektionsrisiko auf ein Mindestmaß reduziert werden kann. Der Kontakt von rohem Fleisch zu verzehrfertigen Speisen, die später nicht mehr durchgegart werden, sollte stets vermieden werden.

Die Bedeutung der Entstehung multiresistenter Keime ist kein ursächliches Problem der Nutztierhaltung, sondern der Humanmedizin. So treten beispielsweise bereits seit den 70er Jahren hauptsächlich in Krankenhäusern gegen Antibiotika resistente MRSA-Keime als Erreger von Infektionen auf. Nach dem Zoonosen-Bericht des BfR, in dem jährlich die von Tier zu Mensch und von Mensch zu Tier übertragbaren Infektionskrankheiten (Zoonosen) bestimmt werden, spielen die bei Nutztieren nachgewiesenen MRSA-Typen dagegen nur eine „sehr untergeordnete Rolle“. Mit weitem Abstand dominieren derzeit die krankenhausassoziierten Stämme bei Erkrankungen und entsprechend bei möglichen Todesfällen von Menschen. Zudem zeigt eine aktuelle Studie des Robert Koch-Instituts, dass die Häufigkeit von MRSA-Keimen in keinem Zusammenhang mit der Tierdichte steht. So hatte laut der in Niedersachsen durchgeführten Studie die Landeshauptstadt Hannover die meisten MRSA-Fälle in den Jahren 2010 bis 2013, nicht – wie zu vermuten wäre – die Regionen mit den meisten Nutztieren. Zudem zeigen Studien aus den Niederlanden und England, dass resistente ESBL-Keime nicht zwingend aus der Landwirtschaft stammen: Die resistenten Tierkeime waren nicht mit den resistenten Keimen vom Menschen identisch. Bonner Forscher fanden daneben Resistenzen bei Wildenten in der Mongolei, die – so kann man annehmen – nie Kontakt zu Antibiotika hatten. Dies lässt schlussfolgern, dass das Vorkommen von multiresistenten Keimen unabhängig von der Tierhaltung zu betrachten ist.

Ohne Frage müssen überall dort, wo Antibiotika eingesetzt werden – und dazu zählt neben der Humanmedizin und Nutztierhaltung zum Beispiel auch die Heimtierhaltung – zukünftige Gefahren möglicher Resistenzbildungen sensibel bedacht werden. Aus diesem Grund unterstützt die deutsche Geflügelwirtschaft sowohl ideell als auch materiell ein umfassendes Forschungsprojekt gemeinsam mit der Wissenschaft und dem Bundeslandwirtschaftsministerium zur Minimierung von Antibiotikaresistenzen aus der Nutztierhaltung.

Die Sorgfalt und Sachkunde für das Tier aber auch die Verantwortung dem Verbraucher gegenüber stehen an oberster Stelle des Handelns aller an der Erzeugung von Geflügelfleisch in Deutschland beteiligten Personen. Genau das wird nicht zuletzt durch die strengen deutschen Gesetze im Tierschutz, den hohen Anforderungen an die Hygiene bei der Schlachtung sowie Verarbeitung aber auch der damit verbundenen umfassenden eigenen und staatlichen/behördlichen Kontrollen zur Lebensmittelsicherheit gesichert. Und dies garantiert am Ende qualitativ hochwertiges Geflügelfleisch!

Wie werden die Einfuhren von Geflügelprodukten aus Drittländern kontrolliert?

Wie werden die Einfuhren von Geflügelprodukten aus Drittländern kontrolliert?
Unsere Antwort:

Lebensmittel, die in die EU importiert werden, müssen die gleichen lebensmittel- und vermarktungsrechtlichen Bedingungen erfüllen wie in Europa hergestellte Produkte. Für Tier-, Umwelt- und Sozialstandards gilt dies dagegen nicht, sodass zum Beispiel Geflügelprodukte aus Brasilien nicht die hohen deutschen Tierschutz-Standards erfüllen müssen. Eine Ausnahme ist das Schlachten: Hier müssen dem EU-Recht vergleichbare Techniken zum Einsatz kommen.

Importe von Lebensmitteln in die EU setzen eine Zulassung sowohl des Entsendestaates (erforderlich ist hier insbesondere eine angemessene Behördenstruktur) als auch der einzelnen Betriebe voraus. Die Zulassung erfolgt auf Vorschlag des europäischen Lebensmittel- und Veterinäramtes nach Vor-Ort-Kontrollen.

Das Einhalten der lebensmittel- und vermarktungsrechtlichen Bedingungen wird somit zunächst vom Entsendestaat selber kontrolliert. Zusätzlich finden an den Grenzen der EU risikobasierte Kontrollen durch den Zoll statt. Die Einfuhr von Lebensmitteln ist nicht über jeden Grenzübergang möglich; es gibt spezielle Grenzkontrollstationen, wo entsprechend ausgebildetes Personal arbeitet.

Wie ist sichergestellt, dass das Fleisch keine Rückstände von Antibiotika und Medikamenten enthält?

Wie ist sichergestellt, dass das Fleisch keine Rückstände von Antibiotika und Medikamenten enthält?
Unsere Antwort:

Deutsches Geflügelfleisch ist immer frei von gesundheitlich bedenklichen Antibiotikarückständen. Das bestätigt Jahr für Jahr der Nationale Rückstandskontrollplan des Bundesamts für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL).

Ebenso ist eine tiergerechte Haltung Standard in der deutschen Geflügelwirtschaft – unabhängig davon, ob Sie Fleisch aus ökologischer oder aus konventioneller Haltung kaufen. So haben die Hähnchen und Puten jederzeit Zugang zu frischem Wasser und hochwertigem Futter, sie können natürlichen Verhaltensweisen nachgehen und leiden nicht unter Schmerzen oder Stress. Unabhängig von der Haltungsform wird Geflügel in Deutschland zudem immer in Bodenhaltung gehalten, die Tiere können sich auf der gesamten Stallfläche frei bewegen.

Unser Tipp für den Kauf von qualitativ hochwertigem Geflügelfleisch: Achten Sie auf die deutsche Herkunft. Denn Geflügelfleisch aus Deutschland garantiert Ihnen, dass die Tiere unter den hohen deutschen Standards gehalten worden sind.

Werden Impfungen bei Masthähnchen vorgenommen?

Werden Impfungen bei Masthähnchen vorgenommen?
Unsere Antwort:

Masthähnchen werden in Deutschland meist gegen Infektiöse Bronchitis, Newcastle Disease und gegebenenfalls bakterielle E.coli-Infektionen geimpft, Legehennen gegen E.coli und zusätzlich gegen Salmonellen und Egg-Drop-Syndrom, Freilandlegehennen gegebenenfalls noch gegen Pasteurellen. Die Rückstandskontrolle ist hierzulande äußerst streng: Wenn die Tiere Arzneimittel erhalten, zu denen rechtlich auch Impfungen zählen, dann muss bis zur Schlachtung eine genau festgelegte Wartezeit eingehalten werden, damit die Wirkstoffe vom Körper des Tieres abgebaut werden können.

Warum werden Hähnchen und Puten mit Antibiotika behandelt?

Warum werden Hähnchen und Puten mit Antibiotika behandelt?
Unsere Antwort:

Antibiotika werden ausschließlich beim Vorliegen einer bakteriellen Infektion und nach Diagnose durch den Tierarzt verschrieben. Zum Einsatz von Antibiotika kommt es nur therapeutisch, niemals prophylaktisch. Grundsätzlich arbeiten die Halter gemeinsam mit den Tierärzten daran, die Vergabe von Antibiotika kontinuierlich zu reduzieren und Erkrankungen der Tiere von vornherein zu vermeiden, etwa durch ein optimales Stallmanagement und bedarfsgerechtes Futter. So konnte die Menge der in der Geflügelhaltung eingesetzten Antibiotika in den vergangenen Jahren erheblich gesenkt werden: Die im QS-System für Qualität und Sicherheit erfassten Antibiotikamengen sind in den Jahren 2014 bis 2018 um 35,7 Prozent gesunken.

Wenn ein Tier erkrankt, muss es eine angemessene medizinische Behandlung erfahren. Das gebietet der Tierschutz für Haustiere genauso wie zum Beispiel für Hähnchen und Puten. Um Krankheiten schnell, gezielt und effektiv behandeln zu können, ist die gründliche Untersuchung und Diagnosestellung durch einen Tierarzt erforderlich. Nur der Tierarzt darf die Vergabe von Antibiotika anordnen – ausschließlich im einzelnen Krankheitsfall, nie prophylaktisch.

Der Tierarzt greift aber nicht sofort zum Antibiotikum, sondern wendet auch alternativmedizinische oder homöopathische Methoden an. So setzen die Veterinäre in der Geflügelwirtschaft zum Beispiel auf probiotische Wirkstoffe, auf Milchsäurebakterien etwa, die bei Darmerkrankungen das gestörte natürliche Gleichgewicht wiederherstellen können. In anderen Fällen können Vitamine oder Aminosäuren zum Einsatz kommen. Und bei einem leichten Schnupfen der Tiere kann in vielen Fällen bereits die Gabe von Eukalyptus oder Menthol ausreichen.

Wenn es aber zu einer schwerwiegenden bakteriellen Infektion innerhalb der Geflügelherde kommt, reichen Vitamine nicht aus. In solchen Fällen ordnet der Tierarzt die Vergabe eines spezifisch wirkenden Antibiotikums an. Um herauszufinden, welches Antibiotikum zur Behandlung des akuten Krankheitsfalls am besten geeignet ist, wird ein sogenanntes Antibiogramm durchgeführt – das bedeutet, im Labor wird untersucht, welches Antibiotikum optimal gegen die Bakterien wirkt.

Wenn ein Tier im Laufe der Aufzucht krank wird, muss es behandelt werden – aus Verantwortung für das Wohlergehen der Tiere und nach den Vorgaben des Tierschutzgesetzes. Vor diesem Hintergrund ist der Einsatz von Antibiotika in bestimmten Fällen unumgänglich. Antibiotika werden dabei aber immer nur beim Vorliegen einer Krankheit und nach Diagnose durch einen Tierarzt verschrieben.
Mit ihrer Sachkunde und langjährigen Erfahrung sorgen die Halter zudem dafür, dass ihre Tiere gar nicht erst krank werden. Wichtige Maßnahmen hierfür sind zum Beispiel ein optimales Stallmanagement, trockene Einstreu oder ein bedarfsgerechtes Futter mit allen notwendigen Vitaminen und Aminosäuren. Weitere Informationen zu diesem Thema haben wir hier für Sie zusammengestellt.

Am besten aber werden Erkrankungen natürlich von vornherein vermieden. Deswegen ist ein funktionierendes Stallmanagement mit hochwertigem Futter, trockener Einstreu und einem optimalen Stallklima oberstes Gebot für die sachkundigen Hähnchen- und Putenhalter. Darüber hinaus setzen die Geflügelfachtierärzte auf effektive Vorbeugungskonzepte: Wie andere Haustiere auch werden die jungen Hähnchen und Puten geimpft. So werden sogenannte „stallspezifische Impfstoffe“ aus zuvor isolierten Erregern erkrankter Tiere eigens für einen bestimmten Betrieb produziert – dies vor allem mit dem Ziel, die Tiere gesund zu erhalten und hier künftig weniger Medikamente einsetzen zu müssen. Denn der verantwortungsvolle Umgang mit Antibiotika hat für die in der Geflügelwirtschaft tätigen Landwirte und Veterinäre höchste Priorität.

Wie oft werden die Ställe kontrolliert?

Wie oft werden die Ställe kontrolliert?
Unsere Antwort:

Behördliche Kontrollen gehören für jeden Geflügelhalter zum Alltag. Jeder Durchgang wird im Stall von einem Amtsveterinär überprüft – das ist in der Nutztierhaltung in Deutschland einmalig. In der Putenhaltung gibt es im Rahmen dieser „Lebendtierbeschau“ entsprechend ca. drei bis vier amtliche Kontrollen pro Jahr, in der Hähnchenhaltung sind es rund sieben bis acht. Das bedeutet: Mindestens alle fünf Wochen bzw. alle drei Monate ist ein Amtsveterinär zur behördlichen Kontrolle im Geflügelstall. Darüber hinaus kontrollieren die Geflügelhalter ihren Bestand zwei Mal täglich selbst. Nimmt ein Betrieb an der Initiative Tierwohl Geflügel (ITW) teil – wie rund 75 Prozent der deutschen Geflügelhalter –, dann kommen zudem mindestens zweimal jährlich unabhängige Kontrolleure im ITW-Auftrag zum großen ITW-Audit sowie zum unangekündigten „Bestandscheck“ mit Fokus auf die tierwohlrelevanten Kriterien in den Stall. Alle zwei Jahre findet zudem das QS-Systemaudit statt, darüber hinaus kann es zwischendurch unangekündigte Spotaudits geben. Und auch der bestandsbetreuende Tierarzt und die Berater des jeweiligen Vermarktungsunternehmens schauen regelmäßig im Stall vorbei. Wenn Sie mehr über die Kontrollen wissen möchten, klicken Sie einfach hier.

Was wird für das Tierwohl in den Ställen getan?

Was wird für das Tierwohl in den Ställen getan?
Unsere Antwort:

Die deutsche Geflügelwirtschaft bringt kontinuierlich Verbesserungen in die Haltung der Tiere ein – stets auch auf Grundlage wissenschaftlicher Erkenntnisse. So wurden im Oktober 2013 zum Beispiel die überarbeiteten „Bundeseinheitlichen Eckwerte“ als Regelwerk zur Putenhaltung verabschiedet. In diesen ist vorgesehen, dass den Tieren nun verpflichtend Beschäftigungsmaterialien zur Verfügung stehen und es wird empfohlen, dass die Puten Möglichkeiten zum erhöhten Sitzen oder zum Unterschlupf haben.

Auch in der Zucht haben sich die Kriterien in den vergangenen Jahrzehnten stark zugunsten des Tierwohls entwickelt. Heute machen allein das Tierwohl betreffende Merkmale mehr als 30 Prozent der Zuchtkriterien aus. Insbesondere sind dies Fitness, Vitalität, Widerstandsfähigkeit, Beinstabilität, Lauffähigkeit und Herz-Lungen-Funktion. Dieses Zuchtverständnis führt zu kontinuierlichen Verbesserungen des Wohlbefindens und der Lebensqualität der Tiere.

Die Haltung in der konventionellen Geflügelaufzucht in Deutschland ist indes immer tiergerecht: Hähnchen und Puten werden ausschließlich in Bodenhaltung aufgezogen, haben freien Zugang zu Wasser und Futter, können natürliche Verhaltensweisen ausleben und sich in den großen Ställen frei bewegen. Wenn die deutsche Geflügelwirtschaft Verbesserungen umsetzt – und das tut sie regelmäßig – dann müssen diese wissenschaftlich fundiert und auch im Alltag der Geflügelhalter umsetzbar sein. Die oben genannten „Eckwerte zur Putenhaltung“ sind das beste Beispiel dafür, wie dies im Sinne des Tierwohls gelingt.

Zudem setzen über 80 Prozent der deutschen Hähnchen- und Putenhalter in der Brancheninitiative Tierwohl Geflügel (ITW) freiwillig noch höhere Standards um. Konkret bedeutet Tierwohl in allen deutschen Geflügelställen: Die Tiere können ihre natürlichen Verhaltensweisen wie Picken, Scharren oder Staubbaden jederzeit ausleben. Sie werden nie in Käfigen, sondern ausschließlich in Bodenhaltung aufgezogen.

Wie lässt sich herausfinden, wie und wo das Fleisch herkommt und wie es produziert wird?

Wie lässt sich herausfinden, wie und wo das Fleisch herkommt und wie es produziert wird?
Unsere Antwort:

Grundsätzlich können Sie sicher sein, dass Geflügelfleisch, das in Deutschland erzeugt worden ist, aus tiergerechter Haltung stammt. Die genauen Vorgaben für die Haltung der Tiere unterscheidet sich dabei je nach Haltungsart – ob ökologisch, extensiv oder konventionell. In der konventionellen Geflügelhaltung, die wir auf dieser Webseite vorstellen, gilt: Hähnchen und Puten werden stets in Bodenhaltung auf lockerer Einstreu aufgezogen, haben jederzeit freien Zugang zu Futter und Wasser, können sich auf der gesamten Stallfläche frei bewegen und ihren natürlichen Verhaltensweisen nachgehen.

Unser Tipp: Orientieren Sie sich an den „D’s“ auf der Verpackung. Diese stehen für Schlupf, Aufzucht und Schlachtung der Tiere in Deutschland nach den hiesigen Standards – unabhängig davon, von welchem konkreten Anbieter die Produkte stammen. Denn die hohen deutschen Standards, die noch strenger sind als die EU-weit verpflichtenden Bestimmungen, gelten für alle Halter und Vermarkter gleichermaßen.

Wie läuft der Schlachtvorgang bei Geflügel ab?

Wie läuft der Schlachtvorgang bei Geflügel ab?
Unsere Antwort:

Die Schlachtung von Hähnchen ist durch die Tierschutz-Schlachtverordnung geregelt.

Vor der Schlachtung werden die Tiere zunächst betäubt. Kein Tier darf ohne vorherige Betäubung getötet werden. Die Betäubung geschieht entweder durch CO2 oder durch die sogenannte Wasserbadbetäubung. Für die Betäubung mit CO2 wird ein Betäubungstunnel verwendet. Während die Tiere durch diesen transportiert werden, wird in zwei Schritten Sauerstoff durch Kohlenstoffdioxid ersetzt. So gelangen die Hähnchen zunächst in einen Dämmerzustand und sind anschließend wirksam betäubt.

Die betäubten Tiere werden dann in ein Schlachtband eingehängt. Für die Wasserbadbetäubung hängt man die Tiere kopfüber in ein Transportband. Dann werden sie in ein unter Spannung stehendes Wasserbad geführt, das sie betäubt. Die gesetzliche Vorgabe hierfür lautet, dass die Tiere höchstens eine Minute wahrnehmungsfähig im Transportband eingehängt bleiben dürfen, bevor sie betäubt werden. So wird unnötiger Stress für die Tiere vermieden.

Während des Schlachtungsprozesses werden den Tieren maschinell beide Halsschlagadern durchtrennt. Zur Sicherheit ist während der gesamten Schlachtung speziell geschultes Personal vor Ort, das nicht nur den Prozess überwacht, sondern auch besondere Expertise darin besitzt, die Wirksamkeit der Betäubung und der Schlachtung zu beurteilen. Darüber hinaus gibt es in jedem Schlachthof einen Tierschutzbeauftragten, der den tierschutzgerechten Umgang mit den Hähnchen überwacht und den anderen Mitarbeitern des Betriebs gegenüber weisungsbefugt ist. Zudem sind immer auch ein Amtsveterinär und seine Fachassistenten bei der Schlachtung und Verarbeitung anwesend.

Warum ist ein frisches Biohähnchen so viel teurer ist als ein herkömmliches Masthähnchen?

Warum ist ein frisches Biohähnchen so viel teurer ist als ein herkömmliches Masthähnchen?
Unsere Antwort:

Dass ein Bio-Hähnchen im Lebensmitteleinzelhandel teurer ist als ein konventionell erzeugtes Hähnchen, liegt vor allem an der längeren Aufzuchtdauer der Tiere, den dadurch höheren Kosten für die Gesamtfuttermenge und dem höheren zeitlichen Aufwand des Tierhalters während der längeren Aufzucht. Mit Geflügelfleisch aus konventioneller Haltung sowie extensiven und ökologischen Haltungsformen gibt es in Deutschland aber ein breites Angebot unterschiedlicher Geflügelfleischsorten zu jeweils unterschiedlichen Preisen. Und letztlich hat jeder Verbraucher die Wahl, welchen Preis er für welche Haltungsform zu zahlen bereit ist.

Wie viel Wasser wird bei der Verwertung der Tiere im Schlachthof verbraucht?

Wie viel Wasser wird bei der Verwertung der Tiere im Schlachthof verbraucht?
Unsere Antwort:

Ihrer Verantwortung gegenüber der Umwelt ist sich die deutsche Geflügelwirtschaft bewusst. Daher sind alle an der Geflügelfleischerzeugung Beteiligten stets bemüht, den Verbrauch von Wasser zu reduzieren und ressourcenschonend und effizient zu arbeiten. In der Geflügelhaltung sorgt vor allem die moderne Computersteuerung dafür, dass der Wasserverbrauch in jedem Stall genau auf die Bedürfnisse der Tiere abgestimmt ist und so nicht höher ist als unbedingt notwendig.

Der Prozess der Schlachtung und Weiterverarbeitung ist hingegen ein wasserintensives Verfahren. Während des gesamten Schlachtprozesses wird die Oberfläche des Schlachtkörpers immer wieder gewaschen, um hohe Hygienestandards zu gewährleisten. Auch der Schlachthof wird täglich im Abspritzverfahren gereinigt. Da der Wasserverbrauch aus Kostenperspektive und vor dem Hintergrund eines schonenden Umgangs mit natürlichen Ressourcen ein wichtiger Faktor ist, haben sich moderne Techniken wie die Luftkühlung anstelle der Wasserbadkühlung durchgesetzt. Das vom Umweltbundesamt beauftragte Merkblatt „Abwasser aus Schlacht- und Fleischverarbeitungsbetrieben“ (aktuell in Überarbeitung) hat rechnerisch einen Bedarf von 5 Litern Wasser pro Kilogramm Geflügelfleisch ermittelt.

Wie sehen die Kontrollen für Import-Ware aus?

Wie sehen die Kontrollen für Import-Ware aus?
Unsere Antwort:

Lebensmittel, die in die EU importiert werden, müssen die gleichen lebensmittel- und vermarktungsrechtlichen Bedingungen erfüllen wie in Europa hergestellte Produkte. Für Tier-, Umwelt- und Sozialstandards gilt dies dagegen nicht, sodass zum Beispiel Geflügelprodukte aus Brasilien nicht die hohen deutschen Tierschutz-Standards erfüllen müssen. Eine Ausnahme ist das Schlachten: Hier müssen dem EU-Recht vergleichbare Techniken zum Einsatz kommen.

Importe von Lebensmitteln in die EU setzen eine Zulassung sowohl des Entsendestaates (erforderlich ist hier insbesondere eine angemessene Behördenstruktur) als auch der einzelnen Betriebe voraus. Die Zulassung erfolgt auf Vorschlag des europäischen Lebensmittel- und Veterinäramtes nach Vor-Ort-Kontrollen.

Das Einhalten der lebensmittel- und vermarktungsrechtlichen Bedingungen wird somit zunächst vom Entsendestaat selber kontrolliert. Zusätzlich finden an den Grenzen der EU risikobasierte Kontrollen durch den Zoll statt. Die Einfuhr von Lebensmitteln ist nicht über jeden Grenzübergang möglich; es gibt spezielle Grenzkontrollstationen, wo entsprechend ausgebildetes Personal arbeitet.

Was ist eine ökologische Hühnerhaltung?

Was ist eine ökologische Hühnerhaltung?
Unsere Antwort:

In der ökologischen Haltung ist ein Auslauf ins Freie vorgeschrieben. Ein weiterer wesentlicher Unterschied zwischen konventioneller Geflügelhaltung und ökologischer Haltung ist die Herkunft des Futters: Im Bio-Bereich darf ausschließlich Futter verwendet werden, das nach den Richtlinien der Europäischen Öko-Verordnung bzw. nach den Vorgaben der jeweiligen Anbauverbände erzeugt wurde. Und grundsätzlich müssen alle Tiere einer Bio-Haltung auch aus ökologisch wirtschaftenden Elterntierbetrieben stammen. Weitere Informationen zur Geflügelhaltung gibt es auch hier auf unserer Website.

Wie wirken Sie der Überproduktion entgegen?

Wie wirken Sie der Überproduktion entgegen?
Unsere Antwort:

In der Geflügelhaltung in Deutschland sind landwirtschaftliche Betriebe verschiedenster Größenordnung vertreten. Die Tierzahl ist dabei von der Ausrichtung des jeweiligen Betriebes abhängig. Neben den Betrieben, die Geflügel für den eigenen Bedarf oder auch für die nebenerwerbliche Vermarktung im direkten Umfeld halten, gibt es die Halter, die hauptberuflich von der Geflügelhaltung leben. Zu dieser Kategorie zählen Ställe mit 20.000 bis 40.000 Tieren. Alle sind jedoch unabhängige, landwirtschaftliche Betriebe, die oftmals familiengeführt sind.

Bei der Erzeugung von Hähnchen und Puten in Deutschland kann von Überproduktion keine Rede sein. Die tatsächliche Nachfrage nach Geflügelfleisch in Deutschland wird nicht zu 100 Prozent durch die heimischen Schlachtungen gedeckt. Dennoch ist der Selbstversorgungsgrad in Deutschland für Geflügelfleisch sehr hoch: vergangenes Jahr belief sich die Versorgungsbilanz von Geflügelfleisch in Deutschland auf 97,2%. Jeder Deutsche hat im Jahr 2020 im Durchschnitt 22,3 Kilogramm Geflügelfleisch verzehrt – so viel wie nie zuvor (Quelle: Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft: Versorgung mit Fleisch und Geflügelfleisch, Geflügelbilanz 2020 vorläufig).

Vor allem aber steht bei der Geflügelhaltung in Deutschland das Tierwohl stets im Mittelpunkt. Die geschulten Halter sorgen nicht zuletzt durch ihr professionelles Stallmanagement dafür, dass die Tiere nicht leiden, sondern tiergerecht gehalten werden.

Wie wird ein möglichst artgerechtes Aufwachsen der Tiere sichergestellt?

Wie wird ein möglichst artgerechtes Aufwachsen der Tiere sichergestellt?
Unsere Antwort:

Dass wir uns zu einer tiergerechten Aufzucht verpflichten, ist das eine. Das andere ist, dass wir die Einhaltung aller gesetzlichen UND aller uns selbst auferlegten Standards regelmäßig kontrollieren lassen. Das heißt: Ausnahmslos jede Herde, die bei uns aufgezogen wird, wird im Stall von einem Amtsveterinär auf ihre Gesundheit und ihr Wohlbefinden überprüft. Diese „Lebendtierbeschau“ im Stall ist in der deutschen Nutztierhaltung einmalig! Darüber hinaus kontrolliert auch der bestandsbetreuende Tierarzt den Gesundheitszustand jeder Herde im Stall. Und natürlich überprüfen vor allem die Geflügelhalter selber ihren Bestand – nämlich zwei Mal täglich. Weitere – auch unangekündigte – Kontrollen führen das QS-System und die Initiative Tierwohl durch. Federpicken ist ein Verhalten, dessen Ursache bisher nicht eindeutig erforscht ist und das sowohl in großen und kleinen Tierbeständen als auch in der Natur auftritt. Jeder engagierte Geflügelhalter hat aber ein großes Interesse daran, dieses Verhalten durch ein entsprechendes Stallmanagement zu vermeiden oder so weit wie möglich zu reduzieren.

Woher stammt das Futter für die Aufzucht der Tiere?

Woher stammt das Futter für die Aufzucht der Tiere?
Unsere Antwort:

Das Futter, das die Tiere während der Aufzucht bekommen, stammt zu einem großen Teil aus heimischem Anbau. Viele Geflügelhalter betreiben neben der Tierhaltung auch Ackerbau und bauen einen Teil ihrer benötigten Futtermittel selbst an. Weizen, Mais, Gerste, Ackerbohnen, Erbsen und Raps sind Hauptbestandteile der Futtermischungen. Als weiterer Bestandteil wird Sojaschrot beigemischt, ein Nebenprodukt der Sojaölherstellung. Die Sojabohnen werden ausschließlich in ausgewiesenen Regionen Nord- und Südamerikas angebaut.

In diesem Zusammenhang ist das sogenannte Soja-Moratorium, das 2006 zum Schutz der Amazonas-Region ins Leben gerufen wurde, der deutschen Geflügelwirtschaft ein besonderes Anliegen, um den Schutz und Erhalt des Regenwaldes sicherzustellen. So füttert die deutsche Geflügelwirtschaft konsequent nur zertifiziertes Soja, das den spezifischen Anforderungen einer auf Nachhaltigkeit ausgerichteten Erzeugung entspricht.

Unter welchen Bedingungen werden die Tiere gehalten?

Unter welchen Bedingungen werden die Tiere gehalten?
Unsere Antwort:

Für jeden Geflügelhalter ist es das Wichtigste, dass es seinen Tieren gut geht! Deswegen ist jeder Halter mindestens zweimal am Tag bei seinen Tieren im Stall. Sachkunde, Erfahrung und Engagement der vielen tausend Geflügelhalter in Deutschland sind maßgeblich für das Wohlergehen ihrer Herden verantwortlich. Die deutschen Tierwohl-Standards gehen dabei über die Vorgaben auf EU-Ebene noch deutlich hinaus. Zudem setzen über 80 Prozent der deutschen Hähnchen- und Putenhalter in der Brancheninitiative Tierwohl Geflügel (ITW) freiwillig noch höhere Standards um.
Konkret bedeutet Tierwohl in allen deutschen Geflügelställen: Die Tiere können ihre natürlichen Verhaltensweisen wie Picken, Scharren oder Staubbaden jederzeit ausleben. Sie werden nie in Käfigen, sondern ausschließlich in Bodenhaltung aufgezogen. Das heißt, dass sie in weitläufigen, oft über tausend Quadratmeter großen Ställen leben, in denen sie sich frei bewegen können und immer Zugang zu frischem Tränkwasser und altersgerechtem Futter haben. Der Boden ist mit einer natürlichen Einstreu aus Strohhäckseln oder Hobelspänen bedeckt. Lichtöffnungen und Beleuchtung sorgen für einen natürlichen Tag-Nacht-Rhythmus.

Weitere Infos rund um die Geflügelhaltung finden Sie auch hier.

Wie häufig werden Mastbetriebe kontrolliert? Nach welchen Kriterien wird kontrolliert?

Wie häufig werden Mastbetriebe kontrolliert? Nach welchen Kriterien wird kontrolliert?
Unsere Antwort:

Regelmäßige Kontrollen gehören zum Alltag eines jeden Geflügelhalters. So hat zum Beispiel ein Hähnchenhalter während der rund fünf Wochen dauernden Aufzucht seiner Tiere mindestens einmal pro Woche einen Kontrollbesuch im Stall. Wie das konkret aussieht? Mindestens einmal kommt der Amtsveterinär in den Stall, zur obligatorischen Lebendtierbeschau vor dem Transport der Tiere in die Schlachterei. Mindestens zweimal während eines jeden Durchgangs überprüft der bestandsbetreuende Tierarzt Gesundheit und Wohlbefinden der Tiere im Stall. Genauso oft sind die geschulten Berater des Geflügelfleischvermarkters zu einem Kontrollbesuch im Bestand. Alle zwei Jahre findet zudem das QS-Systemaudit statt, darüber hinaus kann es zwischendurch unangekündigte Spotaudits geben. Dabei gilt: Ist ein Betrieb auffällig geworden, hat er mit häufigeren Kontrollen zu rechnen, jährlich oder sogar alle sechs Monate. Nimmt ein Betrieb an der Initiative Tierwohl Geflügel (ITW) teil – wie rund 70 Prozent der deutschen Geflügelhalter – dann kommen zudem mindestens zweimal jährlich unabhängige Kontrolleure im ITW-Auftrag in den Stall – zum großen ITW-Audit sowie zum unangekündigten „Bestandscheck“ mit Fokus auf tierwohlrelevante Kriterien.

Damit die hohen Standards in der deutschen Geflügelhaltung Sinn machen, muss ihre Einhaltung kontrolliert werden. Dazu stehen wir! Ausnahmslos jede Herde, die bei uns aufgezogen wird, wird im Stall von einem Amtsveterinär auf ihre Gesundheit und ihr Wohlbefinden überprüft. Diese „Lebendtierbeschau“ im Stall ist in der deutschen Nutztierhaltung einmalig! Für jeden Putenhalter bedeutet dies bei üblicherweise drei bis vier aufgezogenen Herden pro Jahr einen Kontrollbesuch vom Amtstierarzt etwa alle drei Monate, für jeden Hähnchenhalter bei sieben bis acht Herden pro Jahr eine amtliche Kontrolle etwa alle fünf bis sechs Wochen. Darüber hinaus kontrolliert auch der bestandsbetreuende Tierarzt den Gesundheitszustand jeder Herde im Stall. Und natürlich überprüfen vor allem die Geflügelhalter selber ihren Bestand – nämlich zwei Mal täglich. Und das war es noch nicht mit den Kontrollen: Weitere – auch unangekündigte – Kontrollen führen das QS-System und die Initiative Tierwohl durch.

Mehr Informationen zum Thema Kontrolle haben wir hier zusammengestellt.

Woraus besteht das Futter, das konventionell gehaltene Hühner bekommen?

Woraus besteht das Futter, das konventionell gehaltene Hühner bekommen?
Unsere Antwort:

Die Zusammensetzung des Futters unterscheidet sich je nach Alter und Entwicklungsstufe der Tiere. In jedem Fall besteht das Futter ausschließlich aus pflanzlichen Inhaltsstoffen. Neben Getreide wie Mais oder Weizen, das oftmals vom eigenen Ackerbau der Geflügelhalter stammt, werden häufig pflanzliche Eiweißlieferanten wie Soja, Erbsen oder Raps verwendet. Zusätzlich enthält das Futter Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente, die dazu beitragen, die Tiere bedürfnisgerecht zu versorgen.

Welchen Zweck hat Massentierhaltung?

Welchen Zweck hat Massentierhaltung?
Unsere Antwort:

Die Nachfrage nach Geflügelfleisch steigt in Deutschland kontinuierlich. Um den Millionen von Menschen, für die Geflügel ein wichtiger Bestandteil ihrer Ernährung ist, täglich eine große Vielfalt an Geflügelfleischerzeugnissen anbieten zu können, halten wir Nutztiere. Im Rahmen der konventionellen Geflügelhaltung übernehmen wir täglich Verantwortung für diese Tiere, aber auch gegenüber der Umwelt und den Verbrauchern. Der häufig bewusst negativ besetze Begriff der „Masse“ lässt dabei außer Acht, dass einer großen Anzahl von Tieren auch eine entsprechend große Stallfläche zur Verfügung steht – in vielen Betrieben sind dies oftmals mehrere tausend Quadratmeter. Und für die Frage des Tierwohls kommt es eben nicht primär auf die Zahl der Tiere im Stall an, sondern auf die Kompetenz des Halters. Das sagt auch der Wissenschaftliche Beirat für Agrarpolitik in einem Gutachten. Für unsere Geflügelhalter ist es das Wichtigste, dass es ihren Tieren gut geht. Entscheidend hierfür sind das richtige Futter, die Einstreu, das Stallklima und insbesondere die Sachkunde und das Engagement des Geflügelhalters. Weitere Informationen zu diesem Thema finden Sie auch hier auf unserer Website.

Wie setzt sich der deutsche Markt für Geflügelfleisch zusammen?

Wie setzt sich der deutsche Markt für Geflügelfleisch zusammen?
Unsere Antwort:

Der Markt für Geflügelfleisch in Deutschland umfasste im Jahr 2020 ein Gesamtvolumen von rund 1,93 Millionen Tonnen. In dieser Menge wurde Geflügelfleisch vom Verbraucher in Deutschland nachgefragt. Die Nettoerzeugung in Deutschland betrug im gleichen Zeitraum aber nur 1,61 Millionen Tonnen. Von diesen 1,63 Millionen Tonnen wurden 728.000 Tonnen exportiert. Gleichzeitig wurden 944.000 Tonnen Geflügelfleisch nach Deutschland importiert (Quelle: Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft: Versorgung mit Fleisch und Geflügelfleisch, Geflügelbilanz 2020 vorläufig). Diese Importe stammen zum weitaus überwiegenden Teil aus der EU, und damit aus Ländern, in denen die gleichen EU-Bestimmungen zur Haltung von Nutztieren gelten, die auch Grundlage der deutschen Gesetze und Verordnungen sind. Es ist allerdings zu beachten, dass die deutschen Bestimmungen die Vorgaben der EU in einigen Aspekten strenger umsetzen. So ist zum Beispiel die maximale Besatzdichte bei der Hähnchenaufzucht mit 39 kg/m² deutlich unter der von der EU vorgegebenen Richtlinie von 42 kg/m².

Abgesehen von EU-Importen stammen 21,1 Prozent der Importe aus sogenannten Drittländern. Von diesen Drittländern hat Brasilien mit 15,1 Prozent das größte Importvolumen. Andere Länder wie zum Beispiel Thailand oder Chile spielen mit insgesamt 5,2 Prozent eine untergeordnete Rolle. Aus China wird derzeit nur ein marginaler Anteil (0,5 Prozent) nach Deutschland importiert, da die EU an China nur ein sehr kleines, zollbegünstigtes Einfuhrkontingent vergeben hat. Die Vergabe dieser Kontingente dient dem Schutz der heimischen Wirtschaft vor übermäßigem Wettbewerb aus Drittländern wie zum Beispiel China, wo die Erzeugungsstandards wesentlich niedriger sind als in Deutschland. Darüber hinaus wird der Import von Waren in die EU mit hohen Importzöllen belegt. Bei der Einfuhr der Waren aus Drittländern werden diese stichprobenartig von den Behörden auf ihre gesundheitliche Unbedenklichkeit untersucht.

Inwieweit trägt die Geflügelwirtschaft zur Qualität des Grundwassers bei?

Inwieweit trägt die Geflügelwirtschaft zur Qualität des Grundwassers bei?
Unsere Antwort:

Der richtige Umgang mit tierischen Exkrementen und den darin enthaltenen Inhaltsstoffen ist ein wichtiger Bestandteil unseres Umweltmanagements. Geflügelkot sollte zwar nicht unkontrolliert ins Erdreich gelangen, er kann jedoch bei sachgemäßer, an den Nährstoffbedarf der Pflanze angepasster Verwendung als hochwertiger Wirtschaftsdünger einen nützlichen Beitrag leisten und in weiten Teilen auch Kunstdünger ersetzen. Zu Fragen der Grundwasserqualität können Ihnen vielleicht die Informationen des Umweltbundesamts (https://www.umweltbundesamt.de/) weiterhelfen. Weitere Infos zur Ökobilanz von Geflügel finden Sie auch auf unserer Website. Und zum Thema Exporte nach Afrika: Der Export von Geflügelfleischprodukten in Drittländer spielt für die deutsche Geflügelwirtschaft aktuell eine untergeordnete Rolle. Die zentralen Absatzmärkte sind Deutschland und die Länder der Europäischen Union. Nur ein sehr geringer Teil der deutschen Erzeugung wird in Drittstaaten exportiert: 2020 waren es etwa 728.000 Tonnen Geflügelfleisch, was nur knapp 2,2 Prozent der deutschen Nettoerzeugung entspricht (Quelle: Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft: Versorgung mit Fleisch und Geflügelfleisch, Geflügelbilanz 2020 vorläufig). Und auch der Handel mit Afrika läuft nach dem Prinzip von Angebot und Nachfrage – es gibt keine Exporterstattungen. Deutsche Unternehmen können den Wettbewerb also nicht über den Preis führen, sondern nur über die hohe Qualität der deutschen Erzeugung.

Wer kontrolliert die Geflügeleinfuhren aus Drittländern wie Brasilien?

Wer kontrolliert die Geflügeleinfuhren aus Drittländern wie Brasilien?
Unsere Antwort:

Lebensmittel, die in die EU importiert werden, müssen die gleichen lebensmittel- und vermarktungsrechtlichen Bedingungen erfüllen wie in Europa hergestellte Produkte. Für Tier-, Umwelt- und Sozialstandards gilt dies dagegen nicht, sodass zum Beispiel Geflügelprodukte aus Brasilien nicht die hohen deutschen Tierschutz-Standards erfüllen müssen. Eine Ausnahme ist das Schlachten: Hier müssen dem EU-Recht vergleichbare Techniken zum Einsatz kommen.

Importe von Lebensmitteln in die EU setzen eine Zulassung sowohl des Entsendestaates (erforderlich ist hier insbesondere eine angemessene Behördenstruktur) als auch der einzelnen Betriebe voraus. Die Zulassung erfolgt auf Vorschlag des europäischen Lebensmittel- und Veterinäramtes nach Vor-Ort-Kontrollen.

Das Einhalten der lebensmittel- und vermarktungsrechtlichen Bedingungen wird somit zunächst vom Entsendestaat selber kontrolliert. Zusätzlich finden an den Grenzen der EU risikobasierte Kontrollen durch den Zoll statt. Die Einfuhr von Lebensmitteln ist nicht über jeden Grenzübergang möglich; es gibt spezielle Grenzkontrollstationen, wo entsprechend ausgebildetes Personal arbeitet.

Werden Hähnchen und Puten heute noch in Käfigen gehalten?

Werden Hähnchen und Puten heute noch in Käfigen gehalten?
Unsere Antwort:

Nein, Käfige gibt es in der Hähnchen- und Putenhaltung in Deutschland nicht! Hähnchen und Puten werden ausschließlich in Bodenhaltung aufgezogen. Die Bodenfläche steht den Tieren dabei uneingeschränkt zur Verfügung: Hähnchen und Puten können sich also im Stall völlig frei bewegen. Der Boden ist dabei mit trockener und lockerer Einstreu ausgestattet, sodass die typischen Verhaltensweisen – wie Picken, Scharren und Staubbaden – von den Tieren ausgelebt werden können. Es ist selbstverständlich, dass eine uneingeschränkte Futter- und Wasseraufnahme der Tiere sichergestellt sein muss. Entsprechend müssen alle Tröge und Tränken von jedem Aufenthaltsort der Tiere im Stall zu erreichen sein.

Häufig wird die Hähnchen- und Putenhaltung mit der Haltung von Legehennen verwechselt, welche früher überwiegend in Käfigen gehalten wurden. Die deutsche Eierwirtschaft ist jedoch bereits Anfang 2010 – und damit zwei Jahre vor dem EU-weiten Verbot – aus der konventionellen Käfighaltung ausgestiegen. Nähere Informationen zu den Haltungssystemen bei Legehennen finden Sie hier.

Warum wird Puten der Schnabel gekürzt?

Warum wird Puten der Schnabel gekürzt?
Unsere Antwort:

Das Schnabelkürzen ist eine bisher notwendige Maßnahme, um das sogenannte „Federpicken“ bei Puten zu verhindern. Hähnchen sind von Schnabelkürzungen nicht betroffen.

Das Federpicken ist ein seit Jahrhunderten bekanntes Verhalten, dessen Ursache bisher nicht eindeutig erforscht ist und das sowohl in größeren als auch kleineren Beständen sowie in der Natur auftritt. Um zu vermeiden, dass die Tiere sich gegenseitig verletzen, werden die Schnabelspitzen der Putenküken durch speziell geschulte Mitarbeiter in der Brüterei mittels einer schonenden Infrarot-Technologie so behandelt, dass die äußerste Spitze des Schnabels leicht abgeflacht wird. Die Behandlung findet am ersten Lebenstag direkt in der Brüterei statt und dauert nur wenige Sekunden. Nach der Infrarotbehandlung kommt es zunächst zu keinen äußerlichen Veränderungen, nach einigen Tagen fällt die Schnabelspitze von alleine ab. Weil keine Blutungen oder offenen Wunden entstehen, ist auch ein Schutz vor Infektionskrankheiten gegeben.

Der Ausstieg aus dem Schnabelkürzen ist das langfristige Ziel: In einer freiwilligen Vereinbarung mit dem Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) hat sich die deutsche Geflügelwirtschaft dazu bekannt, den Verzicht auf das Schnabelkürzen bei Puten als Branchenziel zu verfolgen. Aktuell laufen entsprechende Modellversuche unter breiter Beteiligung der Putenwirtschaft.

Welche Auswirkung hat die Massentierhaltung (auf Umwelt und Tiere)?

Welche Auswirkung hat die Massentierhaltung (auf Umwelt und Tiere)?
Unsere Antwort:

Die Geflügelhalter in Deutschland stellen sehr hohe Ansprüche an ihre Arbeit. Das gilt für den Tierschutz ebenso wie für die ökologische Dimension. Der negativ besetzte Begriff „Massentierhaltung“ lässt grundsätzlich außer Acht, dass in der konventionellen Geflügelhaltung eine große Anzahl an Tieren auch auf einer entsprechend großen Stallfläche gehalten wird. Auch der Wissenschaftliche Beirat für Agrarpolitik hat in einem Gutachten festgestellt, dass das Tierwohl nicht primär von der Anzahl der Tiere im Stall, sondern vor allem von der Kompetenz des Halters abhängt. Für unsere Geflügelhalter steht das Wohlergehen ihrer Tiere an erster Stelle.

Aktiver Klimaschutz ist unverzichtbar – auch für uns. Wir versuchen daher, aktiv Treibhausgase zu reduzieren, die durch unsere Wirtschaft entstehen, indem wir auf einen effizienten Futter- und Düngemitteleinsatz, einen klimafreundlichen Stallbau und modernste Klimatechnik sowie auf kurze Transportwege achten. Übrigens werden bei der Produktion von Geflügelfleisch deutlich weniger Co2-Äquivalente freigesetzt als bei anderen Fleischsorten. Der vom Bundesumweltministerium zuletzt ermittelte Wert liegt bei 3,5 emittierten Co2-Äquivalente, bei einer konventionellen Produktion je Kilogramm Fleisch (Quelle: Statista, 2020, https://de.statista.com/infografik/20578/treibhausgasemissionen-bei-der-konventionellen-fleischproduktion/).

Eine aktuelle Studie belegt zudem, dass zum Beispiel eine Umstellung auf alternative Erzeugungsverfahren weder aus wirtschaftlichen noch aus umwelttechnischen Gründen sinnvoll oder wünschenswert wäre. Denn alternative Verfahren sind weniger effizient und benötigen mehr Ressourcen, vor allem Land und Wasser. Moderne Geflügelfleischerzeugung ist also auch aktiver Klimaschutz.

Weitere Informationen zu den Haltungsstandards, zum Thema Umwelt und zu den Hintergründen der Studie haben wir hier für Sie zusammengestellt:

Weitere Informationen zu den Haltungsstandards.

Weitere Informationen zum Thema Umwelt.

Weitere Informationen zur Studie.

Wie viel Platz hat jedes Hähnchen im Schnitt zur Verfügung?

Wie viel Platz hat jedes Hähnchen im Schnitt zur Verfügung?
Unsere Antwort:

Wie viele Hähnchen in einem Stall gehalten werden dürfen – also auch, wie viel Platz jedes Tier hat – richtet sich nicht nach der Anzahl der Tiere, sondern nach dem Gewicht, das die Tiere bis zum Ende der Aufzucht erreichen. Angegeben wird dieser Wert, die sogenannte „Besatzdichte“, in Kilogramm pro Quadratmeter. In Deutschland gilt dabei mit 39 kg/m2 eine geringere Besatzdichte, als es der EU-Standard mit 42 kg/m2 vorsieht. Übrigens: Über 80 Prozent der Hähnchenhalter nehmen am Programm der Brancheninitiative Tierwohl Geflügel (ITW) teil und setzen mit 35 kg/m2 eine noch niedrigere Besatzdichte um. Wichtig zu wissen: Die maximal zulässige Besatzdichte wird immer erst gegen Ende der Aufzuchtphase erreicht. Bis dahin haben die Tiere sogar noch mehr Bewegungsfreiheit.

Welche Auswirkung hat die Massentierhaltung (auf Umwelt und Tiere)?

Welche Auswirkung hat die Massentierhaltung (auf Umwelt und Tiere)?
Unsere Antwort:

Die Geflügelhalter in Deutschland stellen sehr hohe Ansprüche an ihre Arbeit. Das gilt für den Tierschutz ebenso wie für die ökologische Dimension. Der negativ besetzte Begriff „Massentierhaltung“ lässt grundsätzlich außer Acht, dass in der konventionellen Geflügelhaltung eine große Anzahl an Tieren auch auf einer entsprechend großen Stallfläche gehalten wird. Auch der Wissenschaftliche Beirat für Agrarpolitik hat in einem Gutachten festgestellt, dass das Tierwohl nicht primär von der Anzahl der Tiere im Stall, sondern vor allem von der Kompetenz des Halters abhängt. Für unsere Geflügelhalter steht das Wohlergehen ihrer Tiere an erster Stelle.

Aktiver Klimaschutz ist für uns unverzichtbar. Wir versuchen daher, aktiv Treibhausgase zu reduzieren, die durch unsere Wirtschaft entstehen, indem wir auf einen effizienten Futter- und Düngemitteleinsatz, einen klimafreundlichen Stallbau und modernste Klimatechnik sowie auf kurze Transportwege achten. Übrigens werden bei der Produktion von Geflügelfleisch deutlich weniger Co2-Äquivalente freigesetzt als bei anderen Fleischsorten. Der vom Bundesumweltministerium zuletzt ermittelte Wert liegt bei 3,5 emittierten Co2-Äquivalente, bei einer konventionellen Produktion je Kilogramm Fleisch (Quelle: Statista, 2020, https://de.statista.com/infografik/20578/treibhausgasemissionen-bei-der-konventionellen-fleischproduktion/).

Eine aktuelle Studie belegt zudem, dass zum Beispiel eine Umstellung auf alternative Erzeugungsverfahren weder aus wirtschaftlichen noch aus umwelttechnischen Gründen sinnvoll oder wünschenswert wäre. Denn alternative Verfahren sind weniger effizient und benötigen mehr Ressourcen, vor allem Land und Wasser. Moderne Geflügelfleischerzeugung ist also auch aktiver Klimaschutz.

Weitere Informationen zu den Haltungsstandards, zum Thema Umwelt und zu den Hintergründen der Studie haben wir nachfolgend für Sie zusammengestellt:

Weitere Informationen zu den Haltungsstandards.

Weitere Informationen zum Thema Umwelt.

Weitere Hintergründe zur Studie.

Wie viele Hähnchen bzw. Puten werden im Schnitt in einem deutschen Stall gehalten?

Wie viele Hähnchen bzw. Puten werden im Schnitt in einem deutschen Stall gehalten?
Unsere Antwort:

In der konventionellen Putenhaltung werden üblicherweise zwischen 5.000 und 8.000 Puten in einem Stall gehalten. In der Hähnchenhaltung handelt es sich meistens um Bestandsgrößen von 20.000 bis 40.000 Tieren pro Stall. Grundsätzlich gilt jedoch, dass die Anzahl der gehaltenen Tiere immer von der Stallfläche abhängig ist. So ist für die Haltung von Hähnchen und Puten eine maximale Besatzdichte (das Gesamtgewicht gleichzeitig im Stall gehaltener Tiere in Kilogramm pro Quadratmeter) festgelegt, die zu keinem Zeitpunkt der Haltung überschritten werden darf.

Wichtig ist jedoch: Für das Tierwohl ist die Bestandsgröße nicht das alleinig ausschlaggebende Kriterium. Es kommt vielmehr auf ein Zusammenspiel vieler Faktoren an – so die Sachkunde des Halters, ein gutes Stallmanagement, ein optimales Stallklima oder eine trockene und lockere Einstreu im Stall.

Welche Gründe sprechen für den Verzehr von Geflügelfleisch?

Welche Gründe sprechen für den Verzehr von Geflügelfleisch?
Unsere Antwort:

Die meisten Verbraucher in Deutschland betrachten Fleisch als wichtigen Bestandteil ihrer täglichen Ernährung. Vor allem Geflügelfleisch ist beliebter denn je. Auch unabhängige Organisationen wie die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfehlen etwa 300 bis 600 Gramm Fleisch pro Woche zu sich zu nehmen, was zum Beispiel zwei Hähnchenbrustfilets entspricht. Selbstverständlich lassen sich auch ohne Fleisch genügend Proteine aufnehmen – jedoch ist tierisches Eiweiß dem pflanzlichen meist überlegen, da es wegen seiner hohen biologischen Wertigkeit besser für den menschlichen Organismus verwertbar ist. Auch das Eisen, das in Geflügelfleisch enthalten ist, kann vom Körper besser verarbeitet werden als das Eisen aus pflanzlichen Lebensmitteln, da die Aufnahme aus pflanzlichen Grundnahrungsmitteln durch sogenannte Liganden (z. B. Tannine, Lignine, Oxalsäure und Phosphate) gehemmt wird.

Schlussendlich geht es jedoch um eine ausgewogene Ernährung und darum, pflanzliche und tierische Lebensmittel miteinander zu kombinieren. Für Geflügelfleisch sprechen eben auch gesundheitliche Gründe: Denn während das sogenannte rote Fleisch zum Beispiel mit der Entstehung von Herzkrankheiten in Verbindung gebracht wird, gilt Geflügelfleisch als gesundheitlich vorteilhaft. Denn Geflügel ist zumeist fettarm und so zum Beispiel auch für eine kalorienarme Ernährungsweise geeignet.

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